Der letzte Regimentsinhaber
vom Infanterieregiment Nr. 42
Ernst August„Herzog von Cumberland“


Ernst August (II.) von Hannover (* 21. September 1845 in Hannover; † 14. November 1923 in Gmunden, Österreich) war der letzte Kronprinz des Königreichs Hannover. Er führte außerdem die Titel eines Prinzen von Großbritannien und Irland, Prinzen von Hannover, Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, 3. Duke of Cumberland und Teviotdale und weitere.

Ernst August Wilhelm Adolph Georg Friedrich war der einzige Sohn des blinden Königs Georg V. von Hannover (1819–1878) und der Prinzessin Marie von Sachsen-Altenburg (1818–1907). Er wurde während der Regentschaft seines Großvaters König Ernst August I. von Hannover im Fürstenhof in Hannover, dem damaligen Wohnsitz des Kronprinzen, geboren und wurde nach dessen Tod und der Thronbesteigung seines Vaters im November 1851 Kronprinz. Nach der Annexion des Königreichs Hannover durch preußische Truppen 1866 und der Entthronung seines Vaters folgte er diesem ins österreichische Exil.

Kaiser Franz Joseph I. ernannte ihn zum österreichischen Obersten, doch tat der Prinz keinen aktiven Dienst. Im Frühjahr 1868 kam die Königsfamilie von Hannover ebenso wie der österreichische kaiserliche Hof von Wien auf Kur in das Salzkammergut. Sie nahm Aufenthalt in der Villa Redtenbacher bei Gmunden, wo sich Kronprinz Ernst August später dauerhaft niederließ. In Grünau im Almtal verfügte er ebenfalls über ausgedehnten Güterbesitz.

In Gmunden wurde am 15. Juni 1882 mit dem Bau von Schloss Cumberland begonnen, das als Exilresidenz im neugotischen Tudorstil errichtet wurde. Der aus Hannover stammende Architekt Ferdinand Schorbach wurde mit der Planung beauftragt. Am 15. September 1886 wurde das neuerbaute Schloss bezogen, das bis zum Tod Ernst Augusts 1923 ständig von ihm und seiner Familie bewohnt wurde.

Als König Georg V. am 12. Juni 1878 in Paris starb, folgte ihm Kronprinz Ernst August als Duke of Cumberland und Teviotdale nach, und Königin Viktoria ernannte ihn zum Ritter des Hosenbandordens (Order of the Garter, 1. August 1878).

Obwohl Prinz von Großbritannien und Irland, General der britischen Armee und österreichischer Offizier, betrachtete sich Ernst August immer als exilierter deutscher Monarch. Auch nach dem Tod des Vaters ergriff er nicht die Gelegenheit, sich mit Preußen zu versöhnen. Vielmehr wahrte er in einem an die Mächte und Höfe gerichteten Schreiben, datiert Gmunden 11. Juli 1878, alle seine Rechte auf das Königreich Hannover und erklärte, bis zur Verwirklichung derselben den Titel eines Duke of Cumberland und Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg mit dem Prädikat „Königliche Hoheit“ führen zu wollen, womit er zugleich auf die Rückgabe des Welfenfonds verzichtete.

Am 22. Dezember 1878 heiratete Ernst August in Kopenhagen Prinzessin Thyra von Dänemark, die jüngste Tochter König Christians IX. von Dänemark und Schwester der späteren britischen Königin Alexandra, der russischen Zarin Maria Fjodorowna und des Königs von Griechenland, Georg I. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor:

Marie Luise (1879–1948) ∞ 1900 Prinz Max von Baden, letzter Reichskanzler der Monarchie

Georg Wilhelm (28. Oktober 1880–20. Mai 1912), starb bei einem Autounfall im Wald bei Nackel in Brandenburg

Alexandra (1882–1963) ∞ 1904 Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin

Olga (1884–1958)

Christian (1885–1901)

Ernst August (1887–1953), regierender Herzog von Braunschweig
∞ 1913 Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, einzige Tochter von Kaiser Wilhelm II. 


 

k. u. k. Infanterieregiment Nr. 42
"Herzog von Cumberland"
 

Geschichte des K.u.K. Infanterieregiment Nr. 42
Das Infanterieregiment Nr. 42 ist eines der ältesten der österreichischen Armee gegründet 1674
1683 Das Regiment war Teil des Ertsatzheeres für Wien.
1686 Sturm auf Ofen (Ungarn) gegen die Türken.
1701 – 1715 Spanischer Erbfolgekrieg
1716 – 1718 Neuerliche Türkenkriege (Peterwardein)
1718 – 1720 Krieg in Sizilien (Milazzo)
1733 – 1735 Krieg gegen Italien (Capua)
1737 – 1739 Türkenkrieg (Uzice)
1740 – 1748 Österreicher Erbfolgekrieg (Dettingen)
1756 – 1763 Siebenjähriger Krieg (Kolin, Breslau)
1767 Das Regiment erhält die Orange Gelben Aufschläge
1769 Das Regiment erhält seine jetzige Regimentsnummer 42
1792 –1794 Kämpfe im ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich.
1793 Feldzeugmeister Graf Karl Eugen Ehrbach wird Regimentsinhaber
1799 -1801 Zweiter Koalitionskrieg gegen Frankreich
1805 Dritter Koalitionskrieg gegen Frankreich.
6.7.1809 Schlacht von Deutsch Wagram
Als Regiment „Erbach - Schönberg“ zeichnete es sich bei der Schlacht von Deutsch Wagram im Jahre 1809 besonders aus.
Das Regiment schlug die Truppen Napoleons bei Aderklaa unter schwersten Verlusten zweimal zurück.
1813 –1814 Krieg gegen Frankreich (Dresden)
1815 Krieg gegen Frankreich (Dannemarie)
1848 Bekämpfung des „Aufstand in Prag
1848 Feldzug in Italien, Bekämpfung des „Aufstandes in Wien
1849 Bekämpfung des „Aufstandes in Ungarn
1859 Feldzug in Italien (Solferino)
1866 Feldzug gegen Preußen (Jicin)
1852 Georg V. König von Hannover wird Regimentsinhaber

1879 Ernst August Herzog von Cumberland wird Regimentsinhaber
1880 Belobigung von Sr. k. u. k. Majestät Franz Josef an das Regiment.
1880 Reorganisation der Infanterie Regimenter von 80 auf 102 Regimenter.
1890 Großes Manöver im Raume Vöcklabruck – Strasswalchen mit Teilnahme von Kaiser Franz Josef.
1914 Feldzug gegen Serbien
1915 Einsätze in Italien
1917 Einsätze in der Bukowina
Nach dem 1. Weltkrieg und Zusammenbruch der Monarchie wurde das Regiment aufgelöst.
Das IR 42 hat an 20 Kriegen, in 66 Feldzügen und mehr als 180 Schlachten und Gefechten teilgenommen.


 Hermann von Kirchner (* 6. Mai 1890 in Feldbach, Steiermark; † 8. März 1953 in Graz) war ein österreichischer Militär.

Am 17./18. Mai 1916 eroberte Kirchner, inzwischen Oberleutnant, in der großen Südtirol-Offensive mit seiner 14. Kompanie des Infanterie Regimentes Nr. 42 die Zugna Torta bei Rovereto (südlich von Trient) . 1922 bekam er dafür das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens.

Neben dem Militär-Maria-Theresien-Orden erhielt Kirchner während des Ersten Weltkrieges den Orden der Eisernen Krone III. Klasse, das Militär-Verdienstkreuz III. Klasse - jeweils mit Kriegsdekoration und Schwertern - und die bronzene sowie zweimal die silberne Militär-Verdienst-Medaille, das Karl-Truppen-Kreuz sowie die Verwundeten-Medaille mit fünf Streifen.

Der Ausmusterungsjahrgang 2012 der Theresianischen Militärakademie wählte Hermann Kirchner zum Namenspatron.

Die österreichische Post legte eine Sonderbriefmarke zu seiner Person mit den Ersttag am 29. September 2012 auf.

Hermann Kirchner, Hauptmann a. D. der k.u.k. Armee verstarb am 8.März 1953 in Graz. Er war ein hervorragender und tapferer österreichischer Offizier. 


 1914 in Theresienstadt.
42.K.u.K. Infanterie Regiment 


Marschbataillon Theresienstadt 1914